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      Insider: Zurück in die Zukunft

      Michael Eichenlaub, Leiter Personal- und Führungskräfteentwicklung bei LEW

      Insider: Zurück in die Zukunft
      Insider: Zurück in die Zukunft

      Wie gelingt der richtige Mix aus Homeoffice und Präsenz? Was können Personaler:innen tun, um wirklich alle im Unternehmen für die neue Arbeitswelt zu begeistern und fit zu machen? Als Leiter Personal- und Führungskräfteentwicklung bei LEW setzt sich Michael Eichenlaub intensiv mit diesen Fragen auseinander. Und er hat Antworten gefunden. Schon im letzten Sommer hatte eine interne Befragung bei LEW ergeben: Die meisten Beschäftigten wollen künftig hybrid arbeiten. Wie das Unternehmen damit umgeht, verrät der studierte Psychologe und Soziologe im Interview.

      Herr Eichenlaub, wie haben Sie die zurückliegende Zeit erlebt und was hat sich für Sie verändert?

      Die Pandemie hat vieles verändert – beruflich wie privat. Die Zeit war von einer unglaublichen Transformation geprägt und hat uns allen ein solch hohes Maß an Flexibilität abverlangt, das vorher nicht denkbar gewesen wäre. Ständig neue Vorgaben und sich ändernde Rahmenbedingungen. Als Vater zweier schulpflichtiger Kinder habe ich selbst erlebt, welcher Spagat mit Homeschooling und Homeoffice zu bewältigen war: Die Kinder bestmöglich durch diese schwierigen Zeiten zu bringen und selbst die neuen Herausforderungen im Unternehmen meistern. Keine klare Abgrenzung zwischen Arbeits- und Privatleben und häufig länger und mehr arbeiten. Es galt, Beruf und Familie neu zu organisieren und einen Rhythmus zu finden, der für alle passte. Das hatte auch Vorteile: mehr Familienzeit zum Beispiel. Plötzlich saßen wir dreimal am Tag gemeinsam am Esstisch und machten zwischendurch einen Spaziergang am Lech. All diese Erfahrungen konnte ich eins zu eins in meine Arbeit einbringen. Den meisten Kolleg:innen erging es ja ebenso.

      Wie haben Sie bei LEW die Arbeit und vor allem die Zusammenarbeit digital organisiert?

      Alles ging unglaublich schnell. Innerhalb von zwei Wochen waren über 1.000 LEW-Mitarbeiter:innen im Homeoffice. Technisch ermöglichten das die Kolleg:innen unserer IT und von LEW TelNet. Und die machten ihren Job richtig gut! In kürzester Zeit funktionierte die Technik weitgehend reibungslos. Danach waren wir im Personalbereich gefragt. Im Homeoffice gut arbeiten zu können, ist das eine. Gut zusammenzuarbeiten das andere. Das ist kein Selbstläufer. Ich bin mit meinem Team für Personal- und Führungskräfteentwicklung bei LEW verantwortlich, also für Weiterbildungsmaßnahmen, Talentmanagement, E-Learnings, Teamentwicklung, Change-Begleitung und weiteres. Zunächst gaben wir unseren Führungskräften in Form von Infomaterial und Empfehlungen Hilfestellungen für die neue Arbeitssituation. Die Angebote verlagerten wir dann zügig ins Intranet und ergänzen sie fortlaufend. Nach und nach haben wir zudem unser gesamtes Weiterbildungsangebot, mit internen wie externen Trainer:innen, ins Digitale verlagert.

      Nennen Sie uns doch bitte konkrete Beispiele aus Ihrem digitalen Werkzeugkasten.

      Das umfasst einerseits konkrete Anleitungen zur Nutzung von Collaboration Tools wie MS Teams, miro.com bzw. sli.do. Andererseits liefern wir viele Inhalte zur Team-Zusammenarbeit im Homeoffice und zum sozialen Miteinander, Crash-Kurse wie „Virtuelle Teams führen“ und viele andere. Konkret gibt es darin Empfehlungen wie: Vereinbaren Sie neue Regeln, wie „Schweigen ist keine Zustimmung“ oder „Wer spricht macht die Kamera an“. Sagen Sie, wenn Ihr Redebeitrag beendet ist, damit Ihre KollegInnen Ihnen nicht ins Wort fallen. Sprechen Sie die Meeting-Teilnehmer:innen direkt mit Namen an. Manches ist inzwischen selbstverständlich. Zu Beginn der digitalen Zusammenarbeit war es nicht so. Damit lassen sich Missverständnisse vermeiden, die zwangsläufig häufiger entstehen, wenn wir uns nicht persönlich begegnen. Außerdem ermuntern wir zu digitalen Kaffeepausen und Feiern. Manch‘ Feierabendbier wurde so schon zusammen getrunken.

      Remote-Arbeit bedeutet hohe Flexibilität. Welche Nachteile sehen Sie darin und wie unterstützen Sie bei Problemen?

      Die Nachteile liegen auf der Hand: der fehlende persönliche Kontakt der Beschäftigten untereinander sowie zwischen Mitarbeiter:innen und Führungskräften. Diese sollten im regelmäßigen Austausch mit jedem Einzelnen im Team stehen. Sie müssen sehr aufmerksam sein: Leidet der neu zugezogene Kollege unter Vereinsamung? Sind Alleinerziehende durch die Doppelbelastung möglicherweise überfordert? Wir bieten Coaching, psychologische Beratung, Mindfulness- und Achtsamkeitsangebote sowie E-Learnings beispielsweise zu Themen wie „Konstruktiv mit Veränderungen umgehen“. Darauf zahlen auch die Angebote unseres Betrieblichen Gesundheitsmanagements ein, wie die „Aktive Mini-Pause“ oder Vorträge zur „Sozialen Gesundheit in Corona-Zeiten“. Die Online-Angebote werden von unserer Belegschaft gut angenommen. Das zeigt, wie wichtig sie sind.

      Zukunftsfähiges Arbeiten – ein positiver Effekt der Corona-Zeit?

      Auf jeden Fall! In Zusammenhang mit Corona sprechen wir zwar ungern von etwas Positivem, die Pandemie aber war nun einmal ein enormer Verstärker der Digitalisierung und hat uns in vielem nach vorne katapultiert. Und da kann man sagen: Das ist gut so! Beispiel moderne Arbeitswelt: Diese fordern die Generationen Y und Z ohnehin, die sogenannten Millennials und Post-Millennials. Die meisten von ihnen wollen modern, mobil und hybrid arbeiten. Dahingehend hatten wir bei LEW schon vor Corona begonnen, unser sechstes Stockwerk im LEW-Hauptgebäude umzugestalten, jetzt folgen weitere. Das heißt: Desksharing, Räume mit digitalen Konferenztischen, also mit Netzanschluss und Dockingstations, Kollaborationsflächen statt klassischer Büroumgebung etc. Mit solchen Maßnahmen können Unternehmen punkten, Fachkräfte gewinnen und ihre Zukunftsfähigkeit steigern. Nur so bleiben sie anschlussfähig an den Markt. Gleichzeitig müssen wir all diejenigen einbinden und abholen, die klassisch weiterarbeiten wollen und mit der neuen Arbeitswelt nicht zurechtkommen. Sie dürfen im New Normal nicht hinten runterfallen.

      Und wie geht es weiter, Herr Eichenlaub? Wie sieht die Arbeitswelt von morgen aus?

      Manches wird bleiben, vieles werden wir kombinieren. Bewährte Online-Schulungen und E-Learnings finden auch künftig digital statt, andere wieder in Präsenz, sofern es die Lage zulässt. Das gilt auch für Meetings. Unsere Mitarbeiter:innen wollen eine hybride Arbeitswelt, wie schon unsere interne Umfrage im letzten Sommer ergeben hat: abhängig von Tätigkeit, Aufgabe und Bedarf im Durchschnitt je zwei bis drei Tage im Büro und im Homeoffice. Hybride Meetings, bei denen sich die Teilnehmer:innen zu denen im Meeting-Raum dazuschalten, sollten ebenso funktionieren wie reine Online-Besprechungen. Für die Rückkehr in die Büroräume gilt seit Juli ein Drei-Stufen-Rückkehrplan. Er richtet sich nach Inzidenz- und Impfzahlen und erlaubt entsprechend Anpassungen auf die weitere Entwicklung der Pandemie. Als Betreiber kritischer Infrastrukturen hat Sicherheit bei uns, der LEW-Gruppe, höchste Priorität. Wir wollen weiterhin vermeiden, dass sich – draußen in den Außenstellen wie auch in den Büroräumen – irgendjemand infiziert.

       

      Für effektives Arbeiten, gute Zusammenarbeit und hohe Zufriedenheit kann ich zusammenfassend diese drei Punkte nennen: leistungsfähige Hard- und Software, Kompetenzaufbau in den Teams und hohe Kompetenz bei der digitalen bzw. hybriden Mitarbeiterführung. Daran sollten Unternehmen fortwährend arbeiten, um die anstehenden Herausforderungen zu meistern. Bei den IT-Diensten können sie es sich einfach machen und die Angebote von LEW TelNet nutzen. Ich weiß aus Erfahrung: Damit funktioniert Homeoffice. Lesen Sie mehr dazu im Leitartikel.

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